Geschichte und Werdegang des KGV Hackenberg
Schon um das Jahr 1300 gab es eine Ansiedlung (Südwesthang des heutigen Hackenberges) Namens CLAITZING und diese wurde schon 1298 urkundlich erwähnt. Die Bewohner verließen damals den Berghang wegen Wassermangel und zogen in das Tal zwischen dem Dreimarkstein und dem Michaelerberg welches vom Krottenbach durchflossen wurde.
Dieser Schluss muss deshalb gezogen werden, da in der Stiftungsurkunde des Jahres 1335 Chlaitzing nicht mehr aufscheint, während die Namen der 4 Gemeinden (Obersievering, Untersievering, Salmannsdorf, Neustift) erwähnt werden.
Als Flurname blieb Chlaitzing erhalten. Über die Herkunft des Namens Hackenberg ist man sich nicht einig.
Manche vermuten, das sich der Name von dem damals sehr gebräuchlichen Wiesenmaß „Hacken“ ableitet oder aber durch die Bezeichnung der Gegend mit „Hockenperch“, diese wird ab dem Jahre 1355 erwähnt.
Nach einer guten Aufwärtsentwicklung dieser Gegend, die aber leider unterbrochen wurde durch die 1. Türkenbelagerung, folgte für die Bewohner das nächste Leid, 1679 brach die Pest aus. Das Reisserkreuz soll an der Stelle errichtet worden sein wo die Toten des Pestjahres begraben wurden.
Ganz arg gelitten hat die Gegend des Hackenberges bei der 2. Türkenbelagerung. Hier fand am 12. September 1683 die Schlacht statt bei der die Türken zurückgedrängt wurden, die aber bei ihrem Rückzug alles in Brand steckten.
Damals wurde das Marienmarterl (1683) zum ersten Mal erwähnt.
Interessant ist auch, dass seit frühester Zeit der Weinbau am Hackenberg üblich war. Wobei einige Menschen meinen, dass da der Name Hackenberg herkäme: „am Weingarten hackeln“.
Bereits 1837 führte eine Stellwagenlinie von der Stadt Wien (Am Hof) nach Sievering, die den Zustrom erster Sommergäste zur Folge hatte.
Einen richtigen Aufschwung erlangte die Gegend durch die Eingemeindung, die 1890-91 erfolgte.
1902 wurde die elektrische Straßenbahn nach Sievering verlängert, was wesentlich dazu beitrug das Wirtschaftsleben zu verbessern.
Von 1908-1910 wurde im Zuge der 2. Wiener Hochquellenwasserleitung ein Wasserbehälter (für 11 600m³) auf dem Hackenberg erbaut. Der Wasserbehälter ist das Wahrzeichen des KGV Hackenberg seit über 100 Jahren. Er steht jetzt unter dem Schutz der Haager Konvention für Kulturgüter.
Bau der Wasserleitung am Südabhang des Hackenberges um 1909.
Der Anfang der Gartenbewegung geht auf die Zeit des 1. Weltkrieges zurück. Wo auf einem Teil des Hackenberges so genannte „Kleingemüsegärten“ angelegt wurden (etwa um 1917).
Aus dieser Zeit entstand der heutige KGV Hackenberg mit seinen mehr als 600 Gärten.
Ein beliebtes Ausflugsziel, mit schönen Aussichtsplätzen, Spazierwegen und den Oasen der Gartenliebhaber.
Entwicklung des Kleingartenvereins Hackenberg:
1921 |
Gründung des Kleingärtnervereins Hackenberg |
1938 |
Elektrifizierung in Angriff genommen, durch den Krieg aber nicht weiter gekommen. |
1945 |
Das Marienmarterl – 1683 zum ersten Mal erwähnt -, wurde erneuert |
1948 |
Errichtung des Schutzhauses aus dem Material der zerlegbaren Hütte einer Wachmannschaft durch Vereinsmitglieder. |
1949 |
Erhalt einer Gaststättenkonzession. |
1953 |
Beschließt die Generalversammlung die Erneuerung und Verstärkung des Wasserleitungsnetzes. |
1954 |
Ankauf einer weiteren Holzbaracke für das Schutzhaus |
1955 |
Elektrifizierung wieder im Gespräch. |
1956 |
Errichtung einer Trafostation. |
1960 |
Gründung des ersten Elektroausschusses. |
1961 |
Generalkommissionierung des Hackenberggeländes, es werden drei Ausbaustufen ins Auge gefasst. |
1964 |
Anbringung eines Postkastens am Schutzhaus. |
1964/65 |
Erstellung der Winterwasserleitung für die Ährengrube. |
1965 |
Bau des Vereinshauses sowie Aufnahme einer Anleihe. |
1969 |
Schaffung eines eigenen Elektroreferates. |
1970 |
Bevorschussung der von künftigen Bewerbern zu tragenden Baukosten. |
1971 |
Erneuerung der Strom– und Wasserleitung im Schutzhaus. |
1974 |
Zur Ehrung des Obmannes, Herrn Fritz Fischer (verstorben 1972), wurde das Schutzhaus in „Fritz-Fischer-Hütte am Hackenberg“ umgewidmet. |
1975 |
Elektrifizierung der Gruppe Hang und Kranl. |
1980 |
Besuch aus Luxemburg im August. |
1981 |
Jubiläumsfahrt am 19.09.1981 (60 jähriges Vereinsjubiläum). |
1983 |
Gesetzlich wird der Kanalbau für Gruppe Glatzing vorgeschrieben. |
1984 |
Die Gruppe Südabhang bekommt eine neue Wasserleitung. |
1985 |
Novellierung des Kleingartengesetzes: 25m² Ausmaß der Baufläche. |
1986 |
Desolate WC-Anlage wird renoviert. |
1987 |
Neues Kleingartenkonzept der Stadt Wien findet wenig Anklang. |
1989 |
10 Jahre Obmann Herr Schüch. |
1990 |
Kanalisierungsprojekt … Weil alle Senkgruben überprüft werden sollen. |
1991 |
Kanalisierungsprojekt in Ausarbeitung. |
1992 |
Nachbar-Kleingarten-Verein Staudinger feiert sein 60jähriges Bestehen. |
1993 |
67% der Mitglieder für das Kanalisierungsprojekt. |
1994 |
Kanal: Planung, Vermessung und Beaufsichtigung der Durchführung soll durch einen Ziviltechniker erfolgen. |
2007 |
Nach 27 Jahren Vereinsführung tritt Obmann Rudolf Schüch zurück. Neuer Obmann wird Walter Stastny, Obmann Stv. Johannes Böhnel und Alois Zauner, Kassier Friedrich Herlitschka, Schriftführerin Herta Seydl. |
2008 |
Der Vorstand stellt nochmals fest, dass eine Umwidmung nur für alle Mitglieder in Frage kommt, unabhängig von der Grundstücksgröße. Es wird keine zwei Klassen-Widmung geben. |
2009 |
Stellungnahme zum Thema Umwidmung und neuer Flächenwidmung von BV Tiller, BR Zimmermann, Zentralverband Janda und BO Grill. |
2010 |
Nach dem Rücktritt von Obmann Walter Stastny konstituierte sich ein neuer Vereinsvorstand, der zu 100% angenommen wurde: |
2011 |
Der KGV Hackenberg feiert sein 90-jähriges Bestehen (2. Juli). |
2018 |
Obmann: Michael Weber |
2022 |
Durch Briefwahl: Obfrau: Dr. Dr. Petra Inwinkl am 27. Mai 2022 zur Obfrau. |
2023 |
Einweihung und Eröffnung des Johannes Böhnel Weg durch |